Service: wichtige Unterlagen zum Herunterladen

  • KÖB + Energiekrise

    Durch die allgemeine Energieunsicherheit und die explodierenden Kosten ist unsere Gesell­schaft – von der Wirtschaft über öffentliche Einrichtungen bis hin zu Privathaushalten – zu Einschränkungen und zum Sparen aufgefordert. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen“ veröffentlicht[1]. Die Kommunen und auch die (Erz-)Bistümer geben ebenfalls verbindliche Emp­fehlungen bzw. Anordnungen zum Energiesparen heraus.

    Was bedeuten diese Empfehlungen für die Büchereien vor Ort?
    Vielleicht haben Sie auch schon Vorgaben durch Ihre Kirchengemeinde erhalten?
    Andernfalls könnte es gut sein, jetzt mit Vertretern der Kirchengemeinde bezüglich der Ener­giekrise in Kontakt zu treten.

    Welche Argumente könnten Sie anführen, weshalb Ihre Bücherei ein angenehm temperierter Ort bleiben sollte?

    Die Bücherei hat einiges zu bieten:
    Die Bücherei ist ein offener Ort der Begegnung und Kommunikation, in dem Gemeindeleben noch stattfinden kann.
    In der Bücherei finden darüber hinaus Nutzerinnen und Nutzer aus allen sozialen Schichten vor dem Hintergrund der zurzeit stark steigenden Preise ein kostengünstiges Angebot.

    Die Bücherei ist nachhaltig, unter anderem durch Mehrfachnutzung der Medien.

    Die Räumlichkeiten der Bücherei sollten während der Öffnungszeiten warm sein, nicht zuletzt aus Rücksicht auf die Ehrenamtlichen, die den Büchereibetrieb aufrechterhalten und auch außerhalb der Öffnungszeiten Verwaltungstätigkeiten erledigen.

    Das Büchereiteam hat in der Corona-Krise mit kreativen Angeboten bewiesen, dass Bücherei­arbeit auch mit Einschränkungen möglich ist.

    Energiesparen bleibt nichtsdestoweniger notwendig und trägt seinen Teil zur Bewahrung der Schöpfung bei.

    Welche konkreten Maßnahmen können im Büchereiraum getroffen werden?

    • digitale Thermostate an Heizkörpern in der Bücherei         
      (Minimierung der Heizzeiten durch gezieltes Einstellen an bestimmten Tagen / Zeiten)
    • abschaltbare Steckdosenleisten
    • LEDs  als stromsparendes Leuchtmittel einsetzen oder zumindest Leuchtröhren­felder minimieren
    • Schaufensterbeleuchtung noch deutlicher einschränken, als es von den gesetzlichen Verordnungen ohnehin vorgegeben ist
    • Schimmelbildung vermeiden durch Einhaltung von Temperatur-Untergrenzen   
      (Empfehlungen der Bistümer bzw. fragen Sie die Fachstelle)
    • Energiesparfunktionen an PCs und Laptops nutzen
    • Krise als Chance für neue Ideen
      • z.B. Bibliothek der Dinge: Entleihen von nützlichen Gegenständen usw.
    • heiße Getränke anbieten

    Was kann das Büchereiteam mit Vertretern der Kirchengemeinde besprechen?

    • Wie sind wir von der Energiekrise betroffen?
    • Was hat die Kirchengemeinde bislang vorgesehen?
    • Gibt es vielleicht sogar zusätzliche Aktivitäten / Angebote im Gebäude?

    Angebote der Bücherei können z.B. sein:

    • Öffnungszeiten anpassen, verlegen oder bündeln
    • Verschiedene Gruppen nutzen die Büchereien mit, sofern es die Örtlichkeiten und die Situation vor Ort zulassen. So können z.B. der Kirchenvorstand oder andere Gremien dort tagen.

    Letztlich entscheidet der Träger, ob das Gebäude / Pfarrheim weiterhin geöffnet bleibt oder ob es – und damit gegebenenfalls die Bücherei – vorübergehend geschlossen wird.

    Kommt es tatsächlich zu einer vorübergehenden Schließung, kann die Bücherei in der Corona-Krise schon bewährte Angebote wie z.B. Bring- und Abholservice usw. wieder einführen.

    Wenn es zu kalt ist, Mut haben zu schließen: Gesundheit geht vor Service!

    Die offene Kommunikation ist entscheidend: Die Öffentlichkeit wird über geplante Maßnahmen informiert. Hier können zum Beispiel die Muster-Plakate helfen: Echt cool und Zieht Euch warm an!

    Die "Richtlinie Energiesparen im Bistum Trier" gibt  Empfehlungen zum Energiesparen in den Pfarrheimen (Teil B; Absatz 4 und 5). Dort werden auch die erforderlichen Maßnahmen für die Vermeidung von Frost- Schimmel und Feuchtigkeitsschäden am Gebäude und  Inventar benannt. (s. https://www.umwelt.bistum-trier.de/energie-sparen)

    Wenn Sie Fragen zu möglichen negativen Auswirkungen einer vorübergehenden Schließung haben, wenden Sie sich gern an Ihre Fachstelle.

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    Erstellt von: Borromäusverein e.V., Wittelsbacherring 9, 53115 Bonn Stand: 9. November 2022


    [1]https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/ensikumav.html